SCHUMACHER-Relaunch – Verena und Michael im Interview
Warum habt ihr euch für einen Relaunch entschieden?
VS: Im Prinzip haben wir uns die Frage gestellt, die sich jedes Unternehmen stellen sollte: Ist das Bild, das wir nach außen zeigen noch aktuell? Wir haben festgestellt, dass wir uns weiterentwickelt haben und das hat unsere Außendarstellung noch nicht widergespiegelt.
Das klingt so, als bleibt es nicht nur beim Website-Relaunch … habt ihr euch komplett neu erfunden?
MS: Wir haben uns in den letzten Jahren weiterentwickelt, aber die DNA von Schumacher ist letztlich geblieben: Wir sind nach wie vor eine Agentur, die medienübergreifend für eine hohe Design- und Umsetzungsqualität steht. Aber wir gehen natürlich mit der Zeit. Die Aufteilung des Design-Begriffes in analoges und digitales Design gibt es so bei uns nicht mehr – Design hat zu funktionieren, unabhängig vom Medium. Und das soll so auch in Form von Erscheinungsbild, Wording und Kommunikation nach Außen getragen werden.
Wenn ihr SCHUMACHER früher und heute betrachtet, was hat sich da verändert? In dem was SCHUMACHER anbietet oder wie das Team strukturiert ist?
MS: Wir haben hier einige klassisch ausgebildete Kommunikationsdesigner, die ihre Digital-Expertise stetig weiterentwickeln. Wir haben aber auch neue Kompetenzen aus dem Bereich UX-Design und Webentwicklung dazu genommen. Gerade daher kamen auch neue Methoden, Mindsets und schließlich auch eine agilere Arbeitsweise in die Agentur. Die verschiedenen Disziplinen befruchten sich gegenseitig, wir sind schneller und teamorientierter geworden. Davon haben wir alle profitiert.
VS: Was wir machen und anbieten hat sich dabei aber eigentlich nicht groß verändert: Klares Design für Menschen und Marken. Und das kommunizieren wir nun auch so.
MS: Obwohl die Geburtsstunde von SCHUMACHER vor über 13 Jahren mit großen Online-Projekten startete, hatten wir als Agentur, die sich auch im Bereich Markenbildung und Corporate Design zu Hause fühlt, häufig das Gefühl erklären zu müssen, dass wir auch digital können. Heute sehen wir das als selbstverständlich und nicht mehr erklärungsbedürftig an.
Ändert sich demnach auch eure Arbeitsweise oder Herangehensweise an ein Projekt im Vergleich zu früher?
VS: Ich würde sagen, das eine bedingt das andere. Es hat sich schon einiges verändert, aber wir sind gleichzeitig im ständigen Fluß Dinge weiter zu optimieren. Wir merken, dass die drei Werte in verschiedensten Bereichen immer wieder auftauchen. Als wären sie schon immer da gewesen, aber jetzt erst benannt. Wenn es zum Beispiel um unseren Designprozess geht, möchten wir erstmal mit einem klaren Design starten, dem ganzen aber noch eine Schippe drauf setzen und daraus ein inspirierendes Design entwickeln. Dafür müssen wir wiederum auch mal mutig sein.
MS: Der »Mut« zeigt sich z.B. darin, dass wir die Kunden und Projektpartner deutlich früher mit einbeziehen. Früher haben wir gerne mal lang gearbeitet, um 3 – 4 richtig tolle Entwürfe vorzulegen. Mit dem Ergebnis, dass 2 – 3 gute Ergebnisse, und damit viel Zeit und Geld, in der Tonne landen mussten. Heute trauen wir uns, in einem frühen Stadium ein noch unfertiges Ergebnis vorzulegen, zu testen und auf Basis des Feedbacks weiterzuentwickeln. Das spart Zeit und steigert die Qualität.
Inwiefern hat da der Blick von außen geholfen? Wie wurde das Team eingebunden?
MS: Uns hat geholfen, dass wir zu Beginn des Projektes ganz bewusst einen Blick von außen eingeholt haben. Das war gerade als Impuls, um das Projekt ins Rollen zu bringen, sehr hilfreich, denn obwohl wir nahezu täglich die Markenbildungsprozesse unserer Kunden mitgestalten, ist es doch eine ganz besondere Herausforderung das Ganze zu drehen und auf die eigene Agentur anzuwenden. Mittlerweile kriegen wir das aber gut geregelt. Mit dem Team arbeiten wir in Form von wöchentlichen Sprints, was dem Projekt einen iterativen Charakter gibt.
Was können wir erwarten, insbesondere vom Design?
VS: Das Design ist auf jeden Fall klarer und »bolder«. Unser bisheriges Design war bewusst immer zurückgenommen, um dem Design des Kunden möglichst viel Raum zu geben. Mittlerweile begreifen wir uns aber als eine eigene Marke und das wollen wir dementsprechend nach außen zeigen. Bei der Logoentwicklung haben wir uns beispielsweise das »Macher« aus unserem Namen als Basis genommen, denn das steckt definitiv in uns allen. Wir Schumachers gehören eher zu denen, die was anpacken, die was bewegen wollen, die andere Menschen nicht um Kopf und Kragen reden wollen, sondern einfach zielgerichtete und vor allem qualitative Ergebnisse erarbeiten möchten.
MS: Wie im Corporate Design, sollen sich auch auf der neuen Website die drei Werte »Klarheit, Inspiration und Mut« wiederfinden. Wir nennen das den »Anwendungscharakter« der Website: Dieser zeigt sich dann in unterschiedlicher Ausprägung im Look&Feel, in der Navigation, der Usability, im Service und im Content der Seite. Wir werden auf der neuen Website den Nutzer gezielt an die Hand nehmen und ihn durch die Seite führen, unsere Agentur vorstellen und Leistungen anbieten.
Könnt ihr uns denn schon einen kleinen Vorgeschmack geben?
VS: Auf jeden Fall: wir möchten den ganzen Relaunch sukzessiv nach außen tragen. Wir warten nicht bis zum Tag X an dem auf einmal alles anders ist. Wir zeigen beispielsweise das überarbeitete Logo neuerdings auf unserer Website. Die anderen Kommunikationsmaterialien kommen jetzt nach und nach dazu …
MS: Unsere Kunden haben die letzte Agenturpostille ebenfalls schon im neuen Design bekommen.
VS: Das ist auch unser Weg iterative und ergebnisorientierte Arbeitsweise zu zeigen. Wir wollen nicht warten bis alles fertig ist, wir wollen damit raus gehen!
MS: Ein Erscheinungsbild sollte heute kein statisches Regelwerk mehr sein. Wir können mit wenigen klaren Regeln rausgehen und frühzeitig Ergebnisse schaffen. Wir sammeln Feedback und entwickeln das Erscheinungsbild lebendig und kontinuierlich weiter. Damit machen wir unseren Prozess transparent und uns natürlich auch angreifbar. Aber irgendwo muss es mit dem Mut ja losgehen.