5 Fragen an den Personal Branding-Experten Sebastian Wolf

Vergangene Woche war es endlich soweit, wir haben die Premiere unseres Meetups Branding + Design Rhein Main gefeiert und damit auch einen ersten spannenden Aufschlag zu weiteren Eventausgaben. Ziel des Formats ist, Branding-Experten, Designer, Unternehmer und andere kreative Disziplinen zu Wort kommen zu lassen und mit ihnen darüber zu diskutieren, was gute Markenentwicklung im Jahr 2019 heißt. Und mit welchem Thema könnte man da besser ansteigen als die Macht des ersten Eindrucks? So haben wir für den Abend Sebastian Wolf als Speaker eingeladen, der einen Blick in die Psychologie hinter Marken wirft. Mit zehn Jahren Erfahrung als Art Director in großen deutschen Werbeagenturen ist er heute Experte für Personal Branding. In seinem Vortrag widmete er sich dem Phänomen des menschlichen Konsumverhaltens und der Rolle von Neuromarketing. Wir haben den Moment nach dem Meetup genutzt, um Sebastian noch ein paar Fragen zu stellen.

In deinem Talk ging es um die Frage überhaupt: Warum kaufen Menschen Dinge? Hast du eine Antwort darauf gefunden?

Menschen kaufen Dinge, um Emotionen zu erzeugen. So viele Dinge, die wir uns kaufen, brauchen wir gar nicht. Die Frage ist doch: warum kaufen wir sie trotzdem? Die ganze Marketing-Welt ist sehr gut darin, Geschichten zu erzählen. Ja, ich komm auch aus dieser Welt und habe das Spiel gemocht. Es macht Spaß. Gleichzeitig versuche ich nur noch ganz bewusst Dinge zu kaufen und wenn ich kaufe, dann mit vollster Hingabe.

Und was hat das mit Marken zu tun?

Alles. Ich glaube Marken bestimmen unser Leben. Egal, ob wir wollen oder nicht. Wir brauchen doch eigentlich nicht mehr als Essen, Wasser und ein Dach über dem Kopf. Aber Red Bull schafft es, uns Flügel zu verleihen. Nike macht uns schneller, Mercedes bringt uns schneller und luxuriöser von A nach B. In meinen Augen bestimmen die Marken und die Werbewelt zum großen Teil unser Konsumverhalten.

Auf was kommt es deiner Meinung nach in Zukunft im Branding an?

Ich glaube, dass es die großen Marken irgendwann nicht mehr geben wird. Ich glaube es wird immer mehr Nischen-Marken geben. Das heißt lieber kleiner, nachhaltiger und viel spezifischer auf den Konsument bezogen als Hauptsache big. Man spürt da ja auch schon einen Gegentrend. Gleichzeitig glaube ich, dass Marken noch viel wichtiger werden in Zukunft. Wenn Marken schon unser Konsumverhalten bestimmen, lass uns doch wenigstens bestimmen, welche Marken das sind. So sind wir wieder eigenständig.

Du beschäftigst dich ausführlich mit dem Thema Personal Branding. Wo gibt es Schnittstellen? Was können wir uns von der Strategie von großen Marken für unser Eigenmarketing abschauen und umgekehrt?

Zwischen Personal Branding und Markenstrategien für große Unternehmen sehe ich keine Parallelen. Das eine ist konstruiert: große Marken und ihre Produkte. Bei Personenmarken geht es um Menschen. Natürlich schaffst du auch ein gewisses Bild, eine gewisse Anziehungskraft. Nur steht da der Mensch im Mittelpunkt und die große Herausforderung ist zu erkennen, wer er eigentlich ist. Bei einer Company fängst du doch bei einem weißen Blatt Papier an. Bei einer Personenmarke ist da schon Erfahrung, da sind Erlebnisse, da ist Persönlichkeit, da ist Status, da ist Expertentum, da ist Wissen. Das alles darf sortiert und in einen Rahmen gegossen werden.

Was wäre das perfekte Thema für unser nächstes Meetup?

Ich fände es spannend, eine Markengeschichte zu hören. Zum Beispiel von einem Startup, das den Prozess gerade durchlebt hat.

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Eiléen Bosselmann

Beitrag verfasst von

Eileén Bosselmann
Art Director


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