Methodenkoffer: DesignGame
Opmærksomhed! Melanie hat uns aus Kopenhagen eine Methode mitgebracht, die wir gerne in unseren Methodenkoffer aufnehmen. Aber Achtung: Das DesignGame ist nur für wenige Projekte die richtige Methode. Wenn sie aber mal passt, macht sie großen Spaß. Aus dem Reisekoffer in den Methodenkoffer: das DesignGame.
Der Reisekoffer
In Kopenhagen gibt es eine Kinderbibliothek. Doch viele Kinder spielen dort nicht ruhig Brettspiele oder lesen in der Kuschelecke, sondern sie rennen herum und toben durch die Räume, während andere Kinder in Ruhe lesen möchten. Die Bibliothekare wollten nun die Räume umgestalten, um den Kindern Lust auf ruhigere Aktivitäten zu machen. Um herauszufinden, wie sie das anstellen könnten, spielten wir selbst eine Runde. Spielen? Ja! DesignGame heißt diese Methode, die Arbeit und Spiel perfekt verbindet.
Wir backen uns Aktivitäten
Mit dem DesignGame erschaffen wir eine Umgebung, in der ein kleines Team auf spielerische Art und Weise versucht, ein Ziel zu erreichen oder ein Problem zu lösen. Im gemeinsamen Spiel simulieren wir das reale Projekt oder Produkt. Mit den Bibliothekaren in Kopenhagen machten wir das so: Wir stellten ihnen einen »Aktivitäten-Supermarkt« zusammen, in dem sie sich unterschiedliche Aktivitäten »einkaufen« konnten. Sie packten Aktivitäten in ihren Einkaufskorb wählten dann aus verschiedenen Materialien die passenden für ihre Aktivität aus. So konnten wir eingrenzen, mit welchen Werkstoffen wir mit welchem Ziel arbeiten. Am Schluss des Spiels bauten wir mit den Bibliothekaren kleine kuschelige Prototypen um die Kinder zu ruhigeren Spielen zu motivieren. Durch Perspektivwechsel und das Einnehmen von anderen, neuen Rollen entstanden während des DesignGames schnell neue Ansätze und Ideen. Alle konnten mitspielen und waren in den Entstehungsprozess mit eingebunden.
»Gehe nicht über Los, ziehe keine 4000 € ein …« – Die Regeln
So haben wir die Methode damals angewandt. Doch der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: Im DesignGame können wir Spielbretter bauen, malen oder uns ein Rollenspiel ausdenken. Ein bereits vorhandenes Spiel wie Activity oder Mensch ärgere Dich nicht als Basis nutzen und an das eigene Thema anpassen. Oder sich einfach etwas ganz anderes ausdenken. Wie bei jedem Spiel, ist es wichtig, dass Regeln festgelegt werden. Das DesignGame wird wie ein Workshop vorbereitet. Dazu muss vorher jemand aus dem Team bestimmt werden. Dieser Spielleiter bereitet das DesignGame vor, er entwickelt das Spielkonzept in Hinblick auf das Problem, das gelöst werden soll und er besorgt die benötigten Materialien. Der Spielleiter führt durch das Spiel, hilft bei Fragen und hat die Regeln, Ergebnisse und das Ziel im Blick.
In den Methodenkoffer
Für mich war das DesignGame in Kopenhagen eine tolle Erfahrung. Ich bin gespannt, wofür wir es das nächste Mal einsetzen werden und freue mich, das DesignGame aus meinem Reisekoffer in unseren Methodenkoffer zu packen.